"Es ist sehr besonders"
Wenn der Karlsruher SC am Sonntagmittag um 13.30 Uhr im Wildparkstadion Hannover 96 empfängt, heißt es für einen: Abschied nehmen. KSC-Offensivmann Lars Stindl wird seine Profi-Laufbahn nach über 500 Pflichtspieleinsetzen im Sommer beenden. Das Duell – ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Klub Hannover 96 – ist das letzte Heimspiel seiner Karriere. "Es ist natürlich sehr besonders, dass ich gerade gegen 96 das letzte Heimspiel spiele", freut sich der 35-Jährige auf die Partie.
Stindl, der aus der Nähe von Karlsruhe kommt, beim KSC ausgebildet wurde und im vergangenen Sommer für ein letztes Jahr zu seinem Jugendklub zurückgekehrt war, spielte von 2010 bis 2015 bei Hannover 96. Der Wechsel zu den Roten damals habe "eine wichtige Rolle" für seine Karriere gespielt: "Bei 96 hatte ich eine unglaublich schöne Zeit."
Erstmals nach Europa
Mit Hannover erlebte er die, wie er sagt, "vielleicht sogar beste Zeit der Vereinsgeschichte". In der Saison 2010/2011 – Stindls erstes Jahr bei 96 – qualifizierte sich das Team nach einer starken Bundesliga-Saison erstmals in der Vereinsgeschichte für die Europa League. Dort schaffte es die Mannschaft in der Folgesaison sogar bis ins Viertelfinale und setzte sich dabei gegen Mannschaften wie den FC Kopenhagen, den FC Brügge und während der Europa-League-Qualifikation sogar gegen Rekordmeister FC Sevilla durch, ehe sie gegen den späteren Pokalsieger Atletico Madrid nach zwei umkämpften Duellen ausschied.
Die letzten Tage
Aktuell genießt der Offensivakteur, der 2015 von 96 zu Borussia Mönchengladbach wechselte und damit nur insgesamt drei Vereine in seiner Profi-Vita hat, die letzten Tage seines Fußballerdaseins, "die letzten Momente mit der Truppe, die Kabine und alles drumherum". Dennoch freut sich Stindl auf das anstehende Karriereende: "Ich schaue ohne Wehmut, sondern mit viel Vorfreude auf den anstehenden Sommer und die Zeit danach", führt er aus. Der Fußball werde für ihn dennoch immer etwas Besonderes "und auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil" von ihm sein.
hll